Der LBV Oberbayern ist eine starke Stimme für die Natur: rund 40.000 Mitglieder und 20 Kreisgruppen mit vielen ehrenamtlich Aktiven tragen dazu bei, die Naturschätze Oberbayerns zu schützen und Vielfalt dort zu bewahren, wo sie in Bedrängnis gerät.
Neben der klassischen Naturschutzarbeit – von Artenschutzprojekten über Flächenpflege, Mitmachaktionen und Forschungsarbeiten bis hin zur politischen Einflussnahme zum Wohle unserer Natur – ist die Bildung für nachhaltige Entwicklung einer der Eckpfeiler der LBV-Arbeit in Oberbayern.
Über eine Rekord-Beteiligung konnte sich der LBV in diesem Jahr bei seiner Delegiertenversammlung freuen. 350 Teilnehmer*innen aus dem ehrenamtlichen und dem hauptamtlichen Bereich haben sich am dritten Oktoberwochenende auf den Weg nach Amberg gemacht. Auch aus dem Bezirk Oberbayern waren zahlreiche Vertreter*innen der Kreisgruppen vor Ort.
Besondere Ehre wurde in diesem Jahr Hans Streicher aus der KG Landsberg am Lech zu Teil. Er wurde für sein langjähriges Engagement für den LBV mit der Verdienstmedaille ausgezeichnet. Dies ist die höchste Form der Auszeichnung, die der LBV verleiht.
In der Kategorie LBV-Engagementpreis wurde die Ortsgruppe Kirchheim/Aschheim/Feldkirchen ausgezeichnet. Daniela und Franz Graf nahmen den Preis entgegen. Richard Schoonhoven von der KG Fürstenfeldbruck wurde der Preis in Abwesenheit verliehen.
Ebenfalls nur in Abwesenheit konnten die beiden Nachwuchs-Engagementpreise für Markus Brindl aus der KG Altötting und Sebastian Puzon von der Hochschulgruppe München verliehen werden. Wir gratulieren allen Preisträger*innen ganz herzlich und freuen uns sehr, dass wir im Bezirk Oberbayern auf so engagierte Aktive bauen können.
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Die Geier sind wieder los. Zum vierten Mal haben der LBV und der Nationalpark Berchtesgaden zwei junge, noch nicht flugfähige Bartgeier in einer Felsnische im Klausbachtal erfolgreich ausgewildert. Das Besondere in diesem Jahr: Zum ersten Mal konnten zwei Männchen aus dem europäischen Bartgeier-Zuchtnetzwerk für die deutsche Auswilderung zur Verfügung gestellt werden. Die Namen der Vögel lauten „Wiggerl" und „Vinzenz".
676 Schulen in Bayern haben für ihren Einsatz im vergangenen Schuljahr die Auszeichnung „Umweltschule in Europa / Internationale Nachhaltigkeitsschule“ erhalten. Knapp 200 dieser Schulen mit rund 1.500 Teilnehmenden waren bei einem Festakt im Rahmen des Day of hope in München zu Gast, an dem das Engagement aller Umweltschulen gefeiert wurde.
Dr. Christian Barth, Amtschef des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz, Matthias Lorenz, stellvertretender Leiter der Abteilung „Kultus, Eltern, außerschulische und schulartübergreifende Bildung“ am Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus sowie der LBV-Vorsitzende Dr. Norbert Schäffer beglückwünschten die prämierten Schulen, die diesen Titel noch bis zum Beginn des kommenden Schuljahrs tragen dürfen. Die ausgezeichneten Schulen tragen durch ihr Engagement dazu bei, dass das Schulleben Schritt für Schritt nachhaltiger wird. Sie setzen sich für Klima- und Biodiversitätsschutz ein und fördern globale sowie generationenübergreifende Gerechtigkeit. Wir koordinieren das Projekt „Umweltschule in Europa / Internationale Nachhaltigkeitsschule“ im Freistaat.
Schritt für Schritt mehr Nachhaltigkeit
Die Auszeichnung gilt für ein Jahr und wird an Schulen vergeben, die sich in zwei Handlungsfeldern für Umwelt und Nachhaltigkeit eingesetzt und durch konkrete Maßnahmen innerhalb der gesamten Schulgemeinschaft Schritt für Schritt in Richtung Nachhaltigkeit entwickelt haben. Jede ausgezeichnete Schule konnte nachweisen, dass Schülerinnen und Schüler an den Aktivitäten engagiert und eigenverantwortlich beteiligt waren. Sie alle haben innerhalb des Schuljahres gemeinsam Fortschritte unter dem Leitbild einer Bildung für nachhaltige Entwicklung erreicht. Über die Auszeichnung entscheidet jährlich eine Jury aus Mitgliedern des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz, des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung in Dillingen sowie des LBV als Koordinator dieser Auszeichnung.
Die Aktivitäten der 676 prämierten Umweltschulen sind breit gefächert und reichen von der Anlage eines naturnahen Schulgartens über Tauschbörsen für Bücher und Kleidung oder die Organisation eines müllfreien Schulfestes bis zur Umstellung auf ein nachhaltiges Sortiment im Pausenverkauf. An der Bandbreite der Aktionen wird sichtbar, dass jede Schule – egal ob Grundschule, weiterführende Schule oder berufliche Schule – im Rahmen ihrer Möglichkeiten individuelle Ideen entwickelt hat, einen Beitrag für eine nachhaltige Zukunft zu leisten.
Im Rahmen des Festakts am Day of hope präsentierten Schülerinnen drei durchgeführte Projekte: An den Nymphenburger Schulen wurde aus einem Mixer und einem alten Fahrrad ein „Smoothie-Rad“ gebaut, mit dem ganz ohne Strom saisonale Pausensnacks zubereitet werden können. An der Grund- und Mittelschule Eging am See hat sich eine Schülerfirma gegründet, die nachhaltige Schulmaterialien vertreibt und damit auch zwei benachbarte Schulen versorgt. Und das Ignaz-Günther-Gymnasium Rosenheim hat zusammen mit dem Rapper „Großes K“ ein Musik-Video produziert, das mit selbst verfasstem Rap-Text auf die brisante Situation des Planeten aufmerksam macht. Die Gäste von Umwelt- und Kultusministerium, LBV und zahlreichen anderen Umweltschulen zeigten sich beeindruckt vom Engagement und Einfallsreichtum der Schülerinnen und Schüler.
Day of hope
Auf dem im Rahmen des Day of hope stattfindenden Markt der Möglichkeiten stellten 20 weitere Umweltschulen ihre Aktivitäten vor. Der kostenlose Informations- und Mitmachtag Day of hope, der unter der Schirmherrschaft der Verhaltensforscherin Dr. Jane Goodall steht, inspiriert Besuchende, mehr über das Thema Nachhaltigkeit zu erfahren und selbst aktiv zu werden. Für die Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer der Umweltschulen war der Day of hope somit eine ideale Möglichkeit, um sich auszutauschen und Ideen und Inspiration für künftige Projekte zu bekommen.
Umweltbildung im LBV
Seit knapp 40 Jahren betreibt der bayerische Naturschutzverband LBV Umweltbildung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung und nimmt dabei bundesweit eine Vorreiterrolle ein. Das generationenübergreifende Bildungsangebot des LBV richtet sich an Kitas, Schulen, Familien und Seniorenheime. Während der LBV in seinen 14 bayernweiten Umweltbildungseinrichtungen jährlich über 130.000 Besucher*innen begeistert, bietet das digitale Umweltbildungsprojekt „Naturschwärmer“ online zahlreiche, nachhaltige Aktionsideen für Familien. Kitas und Schulen können sich um die Auszeichnungen „ÖkoKids – KindertageseinRICHTUNG NACHHALTIGKEIT“ bzw. „Umweltschule in Europa / Internationale Nachhaltigkeitsschule“ bewerben. Die vielfältigen LBV-Bildungsprogramme vermitteln zukunftsrelevante Kompetenzen und Werte und leisten einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Die Umweltbildung des LBV ist mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Qualitätssiegel „Umweltbildung.Bayern“ und als Lernort und Netzwerk der deutschen UNESCO-Kommission.
Im Jahr 2024 trägt der Kiebitz die Krone der Vogelwelt. Er löst seinen Vorgänger das Braunkehlchen als Vogel des Jahres ab. Bei der vierten öffentlichen Wahl des LBV und seinem bundesweiten Partner NABU haben insgesamt knapp 120.000 Menschen abgestimmt. 33.289 (27,8 Prozent) Stimmen entfielen dabei auf den Kiebitz, 27.404 (22,9 Prozent) auf den Steinkauz, 25.837 (21,5 Prozent) auf das Rebhuhn, 23.239 (19,4 Prozent) auf die Rauchschwalbe und 10.152 (8,5 Prozent) auf den Wespenbussard.
Das Braunkehlchen ist Indikator- und Schirmart für vielfältige Wiesen-Lebensgemeinschaften und die allgemeine Biodiversität in ganz Europa. Es steht stellvertretend für viele andere auf landwirtschaftlich genutzten Wiesenflächen mit hohem Naturwert vorkommende Tier- und Pflanzenarten, die von Schutzmaßnahmen für das Braunkehlchen profitieren. In den letzten Jahren ist in Bayern ein dramatischer Rückgang des Braunkehlchens zu verzeichnen. Derzeit gibt es nur noch rund 420 Brutpaare in Bayern. In vielen Gebieten sind die Populationen bereits erloschen. Dieses deutliche Anzeichen für den Verlust wichtiger Ökosystemleistungen ignorieren wir auf eigene Gefahr. Schutzmaßnahmen auf europäischer, nationaler, regionaler und lokaler Ebene sind daher dringlichst erforderlich, um die Art vor dem Aussterben zu bewahren.
Wissenschaftler sehen in der immer weiter fortschreitenden Intensivierung der Landwirtschaft, vor allem in Bereich der Wiesen die Hauptursache für den Populationsrückgang.
In diesem Frühjahr werden wir und der Nationalpark Berchtesgaden zum vierten Mal zwei junge Bartgeier auswildern. Die Küken stammen aus dem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP), in dem sich über 40 Zoos und Zuchtstationen für diese gefährdete Vogelart zusammengeschlossen haben.
Gemeinsam mit dem BUND Naturschutz in Bayern begrüßen wir das Moorrenaturierungsprojekt der Bayerischen Staatsregierung im Donaumoos. Zu unserem Ärger steht dort derzeit jedoch nicht die dringend notwendige Maßnahme gegen den Klimawandel und den Artenschwund im Mittelpunkt, sondern der Bau von Photovoltaikanlagen. Wir und der BUND Naturschutz betonen, dass die Grundwasseranhebung mit ihren positiven Wirkungen für Klima- und Naturschutz das zentrale Ziel für das Donaumoos sein muss.
Wir freuen uns auf deine/ihre Bewerbung für September 2025!
Die Freiwilligen erwarten in der LBV-Bezirksgeschäftsstelle Oberbayern vielfältige Aufgaben in den folgenden Bereichen:
Die wöchentliche Arbeitszeit beträgt 39 Stunden, des Öfteren finden bei Überstundenausgleich auch Abend- und Wochenendtermine statt. Unterkunft und Verpflegung können nicht gestellt werden. Sie erhalten ein Taschengeld und eine Verpflegungspauschale. Allgemeine Infos zum Bundesfreiwilligendienst finden Sie auf lbv.de.
Regisseur Jörg Adolph begleitet den LBV-Vorsitzenden Dr. Norbert Schäffer auf seiner Mission zur Rettung der Vögel
Der LBV und das Bayerische Artenschutz-Zentrum des Landesamts für Umwelt belohnen Gärten, die besonders strukturreich und vogelfreundlich gestaltet sind, mit einer Plakette. Bei Interesse können Sie ihren Garten gerne anmelden.
Es wird weiterhin nach Bewertern gesucht. Ende März/Anfang April finden Bewerterschulungen statt, zu denen Interessierte herzlich eingeladen sind.
Der Biodiversitätsverlust, insbesondere der Rückgang der Insektenbiomasse, nimmt immer weiter zu. Deswegen hat der Bayerische Golfverband beschlossen, sich mit dem Thema "Artenvielfalt" zu beschäftigen und im Rahmen des Blühpaktes Bayern besonders ökologisch wertvolle Golfplätze mit der Auszeichnung "Blühender Golfplatz" zu belohnen.
Der LBV Oberbayern startet im Schuljahr 2022/23 das Pilotprojekt "Artenreiche Gewässer: Biodiversität macht Schule" in Zusammenarbeit mit dem Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz sowie der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege. Das Projekt richtet sich an die sechste Jahrgangsstufe im Fach Natur und Technik an oberbayerischen Gymnasien. Hauptziel des Projekts ist es, die Umsetzung des Lehrplanabschnitts NT6 1.5 "Ökosystem Gewässer", insbesondere die dort geforderte "direkte Naturbegegnung", zu erleichtern.
Naturschwärmer ist ein
LBV Bildungsprojekt bei dem alle mitmachen können, die sich als Einzelperson oder zusammen mit ihrer Familie für die heimische Natur und einen nachhaltigen Lebensstil einsetzten
möchten.
Jeden Monat wird hier ein
neues Natur- und Nachhaltigkeitsthema aufgegriffen und dazu wöchentlich neue Aktionen und Ideen präsentiert.
Weitere Infos gibt es hier...
Unsere Umweltkisten unterstützen Euch dabei, die Natur unserer Heimat einfach und doch umfassend zu erklären. Ob Biber, Fledermaus, Wespen oder Vogelnester, wir haben zu verschiedenen Themen Kisten zusammen- gestellt, die euch die Vermittlung von Wissen vereinfachen.
Mehr Infos findet Ihr hier...
Die Konzessionen für die Wasserkraftnutzung durch das Walchenseekraftwerk-System läuft zum 30. September 2030 aus. Deshalb fordern 13 Vereine und Verbände zukünftig einen deutlich besseren Schutz der Oberen Isar, ihrer Nebengewässer sowie der Seen im Einzugsgebiet des Kraftwerks.
Die Bestände der Wiesenbrüter schrumpfen seit Jahren. Selbst in langjährigen lokalen Schutzprojekten gelingt eine Stabilisierung der Bestände nur mühsam.
Der Bericht zur Lage der Natur zeigt immer noch großen Handlungsbedarf, auch in Bayern muss noch Vieles bewegt werden.
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