Biotoppflege-Einsatz im Fußbergmoos

Zilpzalp; Foto: Rosl Roessner
Zilpzalp; Foto: Rosl Roessner

Heute nahm ich zum ersten Mal an einem Biotoppflegeeinsatz teil. Da es eine LBV Kreisgruppe bei mir im Landkreis gibt, die, nicht weit weg von mir, Landflächen im Fußbergmoos besitzt, wollte ich da gerne mal mithelfen. Ich war erstaunt, was für schöne Fleckchen Natur es bei mir um die Ecke gibt. 

Das Wetter war mit 18 Grad und Sonnenschein optimal. Eigentlich war es fast schon zu warm, denn wir räumten heute Ästchen (ganz kleines Holz, etwas länger als ein Bleistift) von einer Wiese und Äste (deutlich dicker und viele Bleistiftlängen lang) von einem Haufen auf einen anderen Haufen. Da kommt man ganz schön ins Schwitzen. 

Damit hier keine Missverständnisse aufkommen: Wir taten das nicht aus Langeweile. Die Äste kamen an den Flächenrand, damit sie der benachbarte Bio-Bauer mit dem Traktor abholen und verwerten kann. Verwerten bedeutet, das Holz zu häckseln und als Einstreu zu benutzen.  
Falls sich an dieser Stelle die Frage stellt, warum man die Äste überhaupt wegräumt und nicht dort liegen lässt (mein Gedanke war, dass das ja am natürlichsten sei), hier die Antwort die ich bekam: Die Fläche die wir gestern bearbeiteten, hat der LBV vor etwa 3 Jahren neu erworben. Sie war davor jahrelang sich selbst überlassen, und mit Sträuchern und Bäumen zugewachsen. Da große Teile der ursprünglichen Moorlandschaft aber gehölzfrei waren, wurde die Fläche vom LBV gerodet und das Buschwerk zurückgeschnitten. Moore sind so erstrebenswert, weil sie Lebensraum für viele seltene Arten bieten, als Kohlenstoffspeicher dienen und somit das Klima schützen. 

Wie ich heute feststellen musste, ist Ästchen von einer Wiese aufheben deutlich anstrengender als es klingt. Doch es war trotzdem wunderschön, Zeit in der Natur zu verbringen und außerdem eine willkommene Abwechslung zum Büro-Alltag.  

Mein heutiges Highlight war ein Mitstreiter, der jeden einzelnen singenden Vogel benennen konnte Daher weiß ich jetzt wie ein Zilpzalp klingt und hoffe, ich kann es mir merken, bis ich den nächsten höre.