Mein erstes Seminar: politische Bildung in Bad Oyenhausen

Vom 9. bis zum 13. März war ich 5 Tage lang auf dem Pflichtseminar für politische Bildung. Zuerst hatte ich so meine Bedenken, nicht nur weil mein Heimreisetag Freitag der Dreizehnte war, sondern auch weil ich bis dato noch keine anderen BFDler*innen kennengelernt hatte und somit auch auf Seminar niemanden kennen würde. Bei meiner Ankunft war ich zuerst einmal überrascht, wie viele Leute da waren120 Teilnehmende - das Bildungszentrum Bad Oeynhausen war voll. 

Tatsächlich war meine Angst unbegründet. Denn obwohl ich aufgrund einer technischen Störung der Deutschen Bahn geschlagene zwei Stunden zu spät ankam (das Schlimmste daran war, dass ich das Mittagessen verpasste) und bei der Einführung nicht anwesend war, kam ich sofort mit einer anderen BFDlerin ins Gespräch, die genauso viel zu spät war wie ich. 


Obwohl politische Bildung recht trocken klingt, wurden fünf grundverschiedene Workshops angeboten; von Gesundheit bis zum Ukraine-Konflikt war alles dabei. Ich entschied mich für letzteres Thema. Im Laufe der Woche beschäftigten wir uns also mit Menschenrechten, der Geschichte Russlands und der Ukraine und dem heutigen Konflikt. Auch im Seminar war es nicht schwer Anschluss zu finden. Obwohl sich viele Leute vor dem Seminar schon kannten und Freundschaften geschlossen hatten, waren sie trotzdem sehr offen und kontaktfreudig. Daneben gab es Viele wie mich, die niemanden kannten und folglich umso mehr auf der Suche nach Anschluss waren. 

Schon am ersten Abend schlossen wir uns zusammen und erkundeten die wenig spektakuläre Stadt, doch das war uns egal, denn wir hatten unseren Spaß.  

Am zweiten Tag ging es mit dem Seminarprogramm richtig los, die 5,5 Stunden Seminar täglich wurden je nach Typ ausgehalten oder aktiv und motiviert mitgestaltet und in der Freizeit wurde mit den anderen Seminarteilnehmer*innen gechillt oder Schlaf der letzten Nacht nachgeholt. Viel zu schnell waren die 5 Tage vorbei und entgegen meiner Befürchtungen hatte ich mich weder gelangweilt, noch war ich aufgrund schlechten Essens verhungert 😉. Ich hätte auch problemlos noch länger bleiben können, so überraschend schön fand ich das Seminar. 

Am besten gefiel mir, dass die Teilnehmenden von überall her kamen und alle unterschiedlich alt waren. Es waren BFDler aus jeder Art von Einsatzstelle vertreten, also aus den sozialen, ökologischen und kulturellen Bereichen. Es waren Teilnehmer*innen aus Brasilien, Polen und der Ukraine dabei, die ihren BFD in Deutschland ableisten und Jede*r hatte etwas Interessantes zu erzählen. 

Ich habe Freundinnen gefunden, mit denen ich fest ausgemacht habe, Kontakt zu halten und zumindest eine Woche haben wir es bis jetzt geschafft. Doch nicht nur deshalb, sondern auch wegen der vielen Eindrücke und Erlebnisse ist das Seminar eine Erfahrung, die ich so schnell nicht vergessen werde.