Das erste Seminar

Nachhaltig in die Zukunft - Aber wie?

Ziemlich genau ein halbes Jahr nachdem ich meinen Bundesfreiwilligendienst angetreten habe, konnte ich jetzt im Februar zum ersten Mal ein 5-tägiges Seminar besuchen. Aufgrund von Corona war mein erstes Seminar im November ausgefallen, und auch dieses hier musste leider Online stattfinden. Dadurch, dass wir uns alle in Zoom getroffen haben, war das Wetter spannenderweise ein interessantes Gesprächsthema. Von Leipzig bis kurz vor die Schweiz und in Berchtesgaden hatten wir ein recht verlässliches Wetterradar; im Norden teils bis zu 50 cm Schnee und ganz im Südosten noch alles grün... Im Hauptraum von Zoom gab es kaum Austausch zwischen uns BFDlern; erst in den Breakoutsessions wurde es interessant: Ein Gespräch über die Verbindung zwischen Kolonialismus und unserem heutigen Verständnis von Konsum artete schnell zu einem Gespräch aus über den Genozid an den Herero und wie ein kommunistische Denkweise den Kapitalismus verändern könnte. 

 

Kreative Programme

Am Anfang konnten wir erstmal alle Funktionen ausprobieren
Am Anfang konnten wir erstmal alle Funktionen ausprobieren
Mike und Esther haben uns mehrere Zitate zum Thema Nachhaltigkeit vorbereitet
Mike und Esther haben uns mehrere Zitate zum Thema Nachhaltigkeit vorbereitet
Ab Dienstag sah für viele Collaboard so aus: es hat nicht mehr funktioniert
Ab Dienstag sah für viele Collaboard so aus: es hat nicht mehr funktioniert

Unsere Referenten Esther und Mike vom Konzeptwerk Neue Ökonomie in Leipzig haben sich in Vorfeld einige Gedanken gemacht, wie sie die Tage abwechslungsreich für uns gestalten können. Collaboard ist kreativ und vielfältig einsetzbar. Eine unserer Aufgaben war, aus einer Vielzahl an Zitaten, die Esther und Mike an einer Schnur angereiht hatten, eines auszusuchen und in einer kleinen Gruppe zu besprechen. Das Zitat vom Nachhaltigkeitsforum Langenlois, das besagt, dass Nachhaltigkeit in verschiedenen Sprachen unterschiedlich verstanden wird, einfach schon dadurch, dass die Bezeichnung unterschiedliche Bedeutungen und Konnotationen hat. Im Deutschen schwingt das "Halten" in der Bedeutung mit, im Italienischen "durevolezza", die Dauer. Leider hat die Online-Pinnwand nur am ersten Tag verlässlich funktioniert, die meisten kamen ab Dienstag nur noch zur Fehlermelde-Seite. Somit mussten wir auf andere Formate umsteigen oder Gruppen um die Wenigen formen, bei denen Collaboard funktionierte.


Nach Collaboard haben wir am Mittwoch pad.systemli.org für eine Stille Diskussion verwendet. Zu verschiedenen Fragen haben wir unsere Meinungen und Erfahrungen zum Thema Klimakrise und Nachhaltigkeit ausgetauscht und dabei schriftlich Gespräche geführt. Jeder, der den Link zu dem Pad bekommen hat, konnte das Dokument bearbeiten, und dabei wurde das Bearbeitete mit unterschiedlichen Farben hinterlegt.

 

Filmabend

Mittwochabend haben wir uns nochmal über Zoom getroffen und einen Film über Nachhaltigkeit angeschaut. Per demokratischer Abstimmung hatten wir uns auf "Fairytales of Growth" geeinigt. Der Film, der kreative Grafiken mit Ausschnitten von Interviews kombiniert, wirft ein ernüchterndes Licht auf unsere moderne Gesellschaft und den Umgang mit Nachhaltigkeit. 


Auch wenn das Seminar nur über einen Bildschirm stattfinden konnte und der Abwechslungsreichtum eingeschränkt war, war es dennoch spannend und informativ. Ich freue mich schon darauf, wenn ich ein Seminar in Präsenz besuchen kann, meine nächsten zwei Seminare sind aber auf jeden Fall auch noch online.

Stand: Februar 2021