Wen haben wir da nur gesucht?

In unserem 2. Rätsel haben wir einen kleinen Vogel mit großer Stimme gesucht - Auflösung am Ende des Textes

Ich bin ein Halbhöhlenbrüter   Foto: Oliver Wittig
Ich bin ein Halbhöhlenbrüter Foto: Oliver Wittig

 Hier die ersten Hinweise zu dem Vogel, den Du erraten musst:  

  • Unseren Rätselvogel kann man fast das ganze Jahr über singen hören. Sein Gesang ist wunderschön, melodisch und abwechslungsreich.
  • Jeden Tag nimmt unser Vogel ein Bad. Morgens badet er im Tau, indem er kleine Wassertröpfchen von Blättern streift und sie über sein Gefieder gleiten lässt. Später am Tag oder abends nimmt er  ein richtiges Bad an einer Pfütze oder sogar in einem Teich.
  • Manchmal ist unser Vogel gar nicht scheu. Er hat gelernt, dass er in der Nähe von Menschen leichter Insekten fangen kann, da diese von den Menschen aufgescheucht werden.

 

Na, weißt Du schon, welchen Vogel wir suchen? 

Wenn nicht, dann lies weiter:

 

 

Unser Rätselvogel lebt bei uns fast überall, im Wald ist er genauso zu Hause, wie in Gärten oder Parks. Er ist etwa so groß wie ein Spatz. Auf dem Rücken ist er unauffällig grau-braun, aber von vorne hat er eine auffällige Farbe. Diese Färbung von Gesicht und Brust erklärt auch seinen Namen. Er liebt es, durch Hecken zu schlüpfen, immer auf der Suche nach kleinen Insekten. Diese findet er auch auf dem Boden. Hier bewegt er sich hüpfend von einer Stelle zur anderen und sucht unter Blättern nach Nahrung. An seinem Schnabel kann man erkennen, welche Nahrung er am liebsten isst. Denn dieser ist ganz dünn und schmal, wie eine feine Pinzette. Damit fängt er kleine Insekten, Würmer und Larven, aber auch Früchte und Beeren stehen auf seinem Speiseplan. Im Winter holt er sich auch gerne weiche Flocken am Futterhäuschen. 

Jungvogel mit "schicker Frisur"  Foto: J.Fünfstück
Jungvogel mit "schicker Frisur" Foto: J.Fünfstück

Schon im Februar fangen die Männchen an, mit ihrem Gesang ihr Revier abzugrenzen. Mit ihrem  Gesang machen sie anderen Männchen deutlich, dass sie an dieser Stelle nicht willkommen sind. Die Weibchen suchen sich ab März ein Männchen mit Revier, mit dem sie über den Sommer zusammen ihre Jungen großziehen. Dafür bauen sie ein napfförmiges Nest aus Moos, Laub, Stängeln und Halmen. Das polstern sie mit Tierhaaren oder Federn weich aus. Meistens befinden sich die Nester am Boden in Vertiefungen, an Böschungen oder auch an den Wurzeln von Bäumen. Das Weibchen legt bis zu 6 rötliche Eier mit kleinen braunen Punkten. Etwa 2 Wochen sitzt nun das Weibchen auf dem Gelege. Das Männchen bringt ihm in dieser Zeit das Futter ans Nest. Die Jungen schlüpfen ganz schnell hintereinander und müssen von der Mutter in den ersten Tagen noch gewärmt werden. Zuerst aber trägt die Mutter die Eierschalen einige Meter weg vom Nest, dann können sie keine Nesträuber auf das Nest aufmerksam machen. Schon nach 12 bis 15 Tagen verlassen die Jungen das Nest. Sie sitzen dann in Hecken und Sträuchern und betteln um Futter, was ihnen die Eltern noch etwa eine Woche lang bringen. Während die Mutter schon mit dem Bau eines neuen Nests beginnt, werden die Jungen vom Vater noch gefüttert. Von ihm lernen sie auch, wie man so schön singt. Manchmal machen sie auch den Gesang anderer Vogelarten nach.  Gut drei Wochen, nachdem die Jungvögel geschlüpft sind, können sie sich selbst versorgen und werden aus dem Revier der Eltern vertrieben. Nun müssen sie allein zurechtkommen. 

 

Im Winter fliegt ein Teil der Vögel Richtung Mittelmeer, da es dort auch im Winter immer noch Insekten zum Fressen gibt. Einige Vögel bleiben bei uns und fliegen nur in den Süden, wenn es hier sehr kalt und schneereich wird. Die Überwinterer können wir dann häufig am Futterhäuschen beobachten.

 

Wenn Du das Rotkehlchen erkannt hast, dann bist Du schon ein guter Artenkenner. Schau doch mal unser aktuelles Rätsel an, vielleicht erkennst Du ja auch den neuen Rätselvogel.