Abgeschlossene Projekte

2022-2024: Artenreiche Gewässer: Biodiversität macht Schule

Naturbegegnung im "Ökosystem Gewässer" durch Klassenexkursionen | Foto J. Prummer
Naturbegegnung im "Ökosystem Gewässer" durch Klassenexkursionen | Foto J. Prummer

Was hat es damit auf sich?

Der LBV Oberbayern startete im Schuljahr 2022/23 das Pilotprojekt "Artenreiche Gewässer: Biodiversität macht Schule" in Zusammenarbeit mit dem Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz sowie der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege. Das Projekt richtet sich an die sechste Jahrgangsstufe im Fach Natur und Technik an oberbayerischen Gymnasien. Hauptziel des Projekts ist es, die Umsetzung des Lehrplanabschnitts NT6 1.5 "Ökosystem Gewässer", insbesondere die dort geforderte "direkte Naturbegegnung", zu erleichtern. Der LBV sucht im Rahmen des Projekts geeignete Gewässer im Schulumfeld, führt eine schulinterne Fortbildung am Gewässerstandort und eine Klassenexkursion durch. Alle notwendigen Materialien werden gestellt und die Fahrtkosten übernommen. Im Anschluss erhalten die teilnehmende Schulen eine schulspezifische Handreichung. Voraussetzung für die Teilnahme ist die verbindliche Vor- und Nachbereitung der Klassenexkursion im Unterricht. Konzepte für diese Einheiten werden zur Verfügung gestellt.

 

Handreichung für Multiplikatorinnen

Unsere Handreichung richtet sich an Lehrkräfte und Multiplikatorinnen in der Bildung für Nachhaltige Entwicklung. Sie enthält einen kurzen Projekt-Erfahrungsbericht, Konzepte für Lehrkräfte-Fortbildung und Schulklassenexkursionen, sowie umfangreiches Material zur Vor- und Nachbereitung der Exkursionen im Unterricht.

Handreichung
Handreichung Gewässer für Multiplikatore
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Mit diesem Projekt knüpfen wir an unsere Erfolge und Erfahrungen mit langjährigen Umweltbildungsprojekten in diesem Themenbereich an, siehe u. a. Abenteuer Ammer und Umweltbildung Isar im Rahmen des Hotspot-Projekts Alpenflusslandschaften.

 

Das Projekt lief bis 2024.

2021-2022: Artenreiches Grünland: Biodiversität macht Schule

Mit dem LBV in die Natur: Hier dürfen zur Abwechslung die Lehrkräfte was lernen! | Foto J. Prummer
Mit dem LBV in die Natur: Hier dürfen zur Abwechslung die Lehrkräfte was lernen! | Foto J. Prummer

Mit einem neu konzipierten Angebot möchte die BGS Oberbayern Lehrkräfte der Biologiefachschaft bei der praktischen Umsetzung des neuen Lehrplanmoduls „Ökosystem Grünland“ in der 5. Jahrgangsstufe an Gymnasien unterstützen. 

Wir wollen ein Verständnis für die Ökologie von Lebensräumen schaffen, gemeinsam Flora und Fauna bestimmen, Umweltauswirkungen auf Lebensräume begreifen und den Nutzen von verschiedenen Bewirtschaftungsmethoden beurteilen. Nachdem wir das Projekt im Frühjahr auf einer exklusiven Regionallehrerfortbildung erstmals vor rund 30 Lehrkräften vorgestellt haben und die Resonanz durchweg positiv war, konnten wir im Sommer mit zehn Schulklassen starten. Bei schönstem Wetter ging es einmal mit den Lehrkräften separat und einmal im Klassenverband ins blühende Grünland. Wichtige Ausrüstung: Unsere Materialboxen mit individuellen Arbeitsblättern, Kreativspielen, Anregungen zu Gruppenarbeiten, Diskussionen, Reflektionen und zur digitalen Recherche. Im Diskurs mit Landwirten konnten alle Teilnehmenden interdisziplinäres Wissen aufbauen. Die Schülerinnen und Schüler entwickelten durch die direkte Naturbegegnung ein Gefühl für die Notwendigkeit, Ökosysteme zu schützen. Sie lernten, verschiedene Bewirtschaftungsmethoden in Hinblick auf ökonomische und ökologische Aspekte (u. a. Biodiversität, nachhaltige Entwicklung) zu vergleichen und können zukünftig nachhaltig handeln. Die Lehrkräfte waren am Ende der Exkursion in der Lage selbstständig außerschulische natürliche Lernorte in ihren Unterricht einzubeziehen. Unser offenes Konzept wurde dabei individuell auf jede Schule angepasst, sodass die Lehrkräfte das Projekt partizipativ Mitgestalten konnten.

Das Projekt lief bis 2022.

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2021: Egal war gestern

Urkundenübergabe an der Euro-Fremdsprachenschule in Ingolstadt
Urkundenübergabe an der Euro-Fremdsprachenschule in Ingolstadt

Junge Menschen prägen die Gesellschaft und Arbeitswelt der Zukunft. Sie gestalten Lebensräume und übernehmen Verantwortung in Politik und Wirtschaft. Gleichzeitig sind sie die Generation, die nicht nur heute, sondern auch morgen mit den Folgen einer nicht-nachhaltigen Entwicklung umgehen muss.

Mit dem Projekt "egal war gestern" unterstützte der LBV im Schuljahr 2020/21 Schülerinnen und Schüler der beruflichen Schulen, um ihre Schule zu mehr Nachhaltigkeit zuführen. Die Klassen BFS 1a und BFS 1b der Euro-Fremdsprachenschule Ingolstadt nahmen besonders erfolgreich an dem Projekt teil. Mit Hilfe unterschiedlicher Aktionen und Methoden arbeiteten sich die Teilnehmenden zunächst in die verschiedenen Dimensionen der Nachhaltigkeit ein. Anschließend wurde die eigene Schule in Bezug auf Themen der Nachhaltigkeit genauestens unter die Lupe genommen, um dann gemeinsam mit dem LBV eine Projektidee zu entwickeln, wie die Schule nachhaltiger gestaltet werden könnte. Die Ideen der Schülerinnen und Schülern waren zahlreich: So wurde das Schulgelände begrünt, ein Enten- und Vogelhaus aufgestellt sowie ein Insektenhotel gebaut. Im Schulgebäude wurden die Einwegkaffeebecher durch Mehrwegbecher ersetzt und ein Büchertauschregal erstellt. Zudem informierten die Schülerinnen und Schüler in den sozialen Netzwerken über unterschiedlichste Vogelarten und aktuelle Themen aus dem Naturschutz. Dabei konnte die Euro-Fremdsprachenschule Ingolstadt über die gesamte Projektlaufzeit auf die Expertise des LBV zurückgreifen Auf der Online-Plattform egalwargestern.lbv.de berichtete die Schule regelmäßig von ihren Projekten und gewährte so Einblicke in die Planung und Umsetzung ihrer Projekte. Am Ende des Schuljahres übergab Sophia Müller, Referentin beim LBV, bei einer feierlichen Abschlussveranstaltung die Urkunden an die stolzen Teilnehmenden: „Motiviert haben die Schülerinnen und Schüler eigenständig mehr Nachhaltigkeit an ihrer Schule realisieret und damit die Weichen in Richtung einer nachhaltigen Zukunft gestellt – denn egal war gestern!“

2014-2021: Alpenflusslandschaften - Vielfalt leben von Ammersee bis Zugspitze

Im Rahmen des Bundesprogramms „Biologische Vielfalt“ wurden in Deutschland 30 „Hotspot-Regionen der Biodiversität“ ermittelt. Sie zeigen eine besonders hohe Dichte und Vielfalt von gefährdeten Arten und Lebensräumen. Die Region zwischen Ammersee und Zugspitze mit den Alpenflüssen Lech, Ammer und Isar ist einer dieser biologischen Hotspots.

Im Hotspot-Projekt "Alpenflusslandschaften - Vielfalt leben von Ammersee bis Zugspitze" haben sich achtzehn Partner aus Naturschutz, Verwaltung, Wirtschaft und dem Sozialbereich unter Federführung des WWF Deutschland zusammengeschlossen. In einem Zeitraum von sechs Jahren setzen wir uns mit vereinten Kräften dafür ein, den Menschen die besonderen Naturgüter ihrer oberbayerischen und schwäbischen Heimat näherzubringen. Gleichzeitig renaturieren wir Alpenflüsse, revitalisieren Moore, vernetzen Kleingewässer und siedeln bereits verloren geglaubte Tier- und Pflanzenarten an geeigneten Standorten wieder an.


Abenteuer Ammer

Flusskraft erleben Foto: U. Dopheide
Flusskraft erleben Foto: U. Dopheide

Das Teilvorhaben „Abenteuer Ammer“ ist ein Umweltbildungsprojekt für Schulklassen, Gruppen, Familien und Einzelpersonen. Das Projekt möchte Begeisterung wecken für die lebendige Vielfalt an der Ammer und die Wertschätzung des naturnahen Flusses in der Region stärken.

Umweltbildung Isar

Wasserforscher Foto: M. Mitterer
Wasserforscher Foto: M. Mitterer

Im Teilvorhaben „Umweltbildung an der Isar“ bietet der LBV Oberbayern kostenlose Exkursionen für die Klassen 5-10 im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen. Die Teilnehmer lernen ökologisch sensible Lebensräume, Tier- und Pflanzenarten kennen. Sie werden motiviert, deren saisonale Empfindlichkeiten zu achten und erfahren Heimat von einer neuen und attraktiven Seite.

Mitmachflora Ammersee

Löwenzahnforscher Foto: U. Dopheide
Löwenzahnforscher Foto: U. Dopheide

Im Rahmen des Teilvorhabens „Mitmach-Aktion Internet-Flora Ammersee“ kurz "Mitmachflora Ammersee" bildet der LBV Oberbayern interessierte Laien zu ehrenamtlichen Kartierern aus. Auf der Projekthomepage können Beobachtungen eingegeben werden. Das Projektgebiet der Mitmachflora erstreckt sich rund um den Ammersee, einschließlich der umgebenden Leiten, der Feuchtgebiete im Norden bis Grafrath und im Süden bis Wielenbach.