Wir als Bündnis aus landwirtschaftlichen Organisationen, Umwelt-, Tier- und Verbraucherschutzverbänden fordert eine ressourcenschonende, nachhaltige bäuerlich geprägte Landwirtschaft. Diese soll
hochwertige Lebensmittel erzeugen, die natürlichen Lebensgrundlagen erhalten und die Kulturlandschaft pflegen.
Die Verbände fordern ein Umdenken in der Agrarpolitik. Statt Billigproduktion für den Weltmarkt und immer weiter fortschreitender Konzentration sieht das Bündnis die Zukunft in regionaler,
ökologischer Erzeugung, gepaart mit einer höheren Wertschätzung gegenüber Nahrungsmitteln. Immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher sind bereit, mehr Geld für Lebensmittel aus nachhaltiger
Landwirtschaft zu bezahlen. Die Politik ist gefragt, diesen Wandel mitzugehen und aktiv zu unterstützen. Bayern als einflussreiches Bundesland muss sich deswegen konsequent dafür einsetzen, dass
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Leistungen der Bäuerinnen und Bauern für Umwelt, Klima und Tierwohl im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU und deren Umsetzung in Deutschland besser honoriert werden.
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die Empfehlungen der Borchert-Kommission zur Einführung einer mengenbezogenen Tierwohlabgabe für den Umbau der Tierhaltung umgesetzt werden.
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auf europäischer Ebene eine verpflichtende Herkunfts- und Haltungskennzeichnung eingeführt wird.
Außerdem muss Bayern seinen eigenen politischen Handlungsspielraum konsequent für die nachhaltige Transformation der Land- und Lebensmittelwirtschaft nutzen. Dies gilt für die Ausgestaltung der
eigenen Förderprogramme, Maßnahmen zum Ausbau des ökologischen Landbaus und Unterstützung von Betrieben der Lebensmittelverarbeitung, die die Qualität der Lebensmittel, nachhaltige Produktion und
Wertschöpfung für die Landwirtschaft sichern. Von der bayerischen Staatsregierung müssen deutliche Signale an die Bevölkerung ausgehen, dass ein Wandel hin zu einem nachhaltigen Agrar- und
Ernährungssystem gewollt ist und mit aller Kraft vorangetrieben wird!